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Elektronikinstitut



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Entwicklung



Wie entwickelt man Elektronik? - Philosophie und Praxis der Innovation


Die Natur kommt uns bei der Forschung entgegen. Zwang erzeugt nur Instabilitäten. Der Weg zum Ziel ist von einer mühsam ersehnten Einsicht in die Natur der Elemente geprägt. Die Natur bringt uns Wohlwollen entgegen und nimmt unsere Ehrfurcht an. Das ist die gleiche wohlwollende gegenseitige Achtung, wie sie auch jedem Lebewesen gebührt. Jede technische Grundstruktur, auch primitive, wenn sie zuende gedacht wurde, zeigt ihren fraktalen geistigen und lebendigen Charakter, wenn nicht an sich selbst, dann beim Versuch, sie in eine Kategorie einzuordnen, indem die Entscheidung dazu bis ins Atom geschärft sein muß, weil es sonst nicht überall paßt. Unverhältnismäßig große Mühe haucht der scheinbar toten Materie Geist und Liebe ein, was sie stabilisiert und dienstbar macht.

Das Geschenk der Erkenntnis beruht sowohl auf
Gleichberechtigung zwischen dem Ganzen und seinen Arten, als auch auf der Harmonie zwischen Geist und Lust. Wer dagegen den Geist durch Trugbilder und Stereotypen verengt und betäubt, wer die Ordnung erzwingen will, wer der Herr sein will über das, in dem er ist und das gleichzeitig in ihm ist, dem bleibt der köstliche Quell der Erkenntnis verborgen.

Durch mannigfaltige Prüfsteine und Instanzen muß das Werk erst noch seine Echtheit beweisen.
Tiefe und nachhaltige Freude über den Erfolg stellt sich ein, indem man endlich hinter den Kulissen hervorkommt und sich im Zuschauerraum langsam akklimatisiert. 

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Zuerst sollte man genau wissen, was man will. Das ist die Idee. Es gibt mehrere Herangehensweisen.

Entweder versucht man, ein möglichst simples Prinzip zu finden oder man erweitert den Lösungsweg, indem man großen Aufwand betreibt und anschließend auf das Grundprinzip zurückentwickelt
. Von da aus beginne man mit der Verbesserung.

Wenn das auch nicht klappt, guckt man ab und untersucht, was andere falsch gemacht haben.

Dauert alles zu lange, wendet man das Notfallprinzip an. Es besteht darin, mit äußerstem Aufwand überhaupt einen nachweisbaren Effekt zu erzeugen, mag er noch so klein sein. Entweder hebt man damit ab, oder man führt das Reparaturprinzip durch:

Reparieren ist leichter als entwickeln. Entweder ist ein Effekt nachgewiesen, dann kann man zusehen, wie man ihn verstärkt. Dabei gelten folgende Regeln: Wenn es funktioniert, fasse es nicht mehr an! Du kannst es unter äußerster Vorsicht versuchen zu stabililisieren. Warte und beobachte, ob es wirklich stabil ist. Dann baue es nach. Geht gar nicht um einen seltenen Effekt, sonder lediglich um das Anwenden aller Regeln der Kunst? - Da ist zuerst nichts. Vermutlich fehlt das Netzteil und das Gehäuse. Sieh nur, die Spannung ist jetzt da. Da ist kein Verstärker - ist überhaupt ein Signal da? - Baue den Vorverstärker usw. Die Qualität reicht nicht, woran liegt es? usw. usf.

Zwischendurch, nachdem man eigene Lösungsideen hat und sich über die Kernfragen klar geworden ist, wäre es an der Zeit, Bücher, Zeitschriften und alte Schaltpläne zu wälzen und daraus zu lernen, inklusive Grundlagen, falls nötig. Findet man nichts, dann sucht man eben in anderen Fächern. Oft gibt es ähnliche Strukturen auf ganz anderen Gebieten, die schon gelöst wurden.

Es kann hilfreich sein, einem Menschen davon zu erzählen, der entweder überhaupt keine Ahnung hat aber Intelligenz aufweist, oder der zwar Ahnung hat, aber nicht von Elektronik, sondern von Physik oder von einem ganz anderen Fach. Dieser Mensch sollte grundsätzlich lebensfroh sein und gut zuhören können.
Ideal wäre natürlich eine Unterredung mit jemandem der über Vernunft verfügt, das ist jedoch leider sehr selten.

Ein Chinesisches Sprichwort lautet: In der Frage liegt die Antwort. Schreibe alle Fragen auf. Präzisiere die Fragen akribisch. Schlüssele die Fragen auf, notfalls bis ins Kleinste. Wende alle deine Kraft und Zeit auf, um ein winziges Detail zu klären. Gehe zur Not alleine deswegen in die Bibliothek.

An dieser Stelle zeigt sich: Wo ein Wille (und ein offener Geldhahn) ist,  ist auch ein Weg.

Sobald man schließlich mit seinem Latein endgültig am Ende ist, beginnt die Meditation. Das ist das Beste, hat aber nichts mit Träumerei zu tun. Zu diesem Zweck versetzt man sich in eine ruhige positive Stimmung. Dann stellt man sich vor, die Aufgabe sei bereits vollkommen gelöst. Man versetzt sich in diese mögliche Zukunft emotional. Aus dieser konzentrierten Stimmung heraus entsteht eine geistige Spannung, die auf die bisherigen Ergebnisse zumindest einen sanften Zug ausübt. Dadurch werden alle Kräfte des Geistes gleichzeitig zielgerichtet aktiviert. Vor dem geistigen Auge entsteht dann die Lösung. Dabei gibt es drei Szenarien:

1. Die ganze Arbeit besteht darin, einen Zustand vollkommener Konzentration zu erlangen. Die Lösung erscheint dann spontan oder nach wenigen Minuten
2. Die Lösung ist komplizierter. Es dauert Tage oder Jahre bis sich die Lösung zeigt.
3. Die Zeit ist noch nicht reif für diese Erfindung

Das Eigentümliche und ganz typische woran man erkennt, daß die Meditation funktioniert hat ist, daß die Lösung die Erwartung übertrifft. Das ist jedesmal so und kann seltsamerweise nicht vorweggenommen werden. Das bedeutet jedoch nicht zwingend, daß man auf ewig damit zufrieden ist, sondern weitere Fortschritte sind möglicherweise noch offen.

Zum Schluß sollten wir nicht vergessen, daß gut Ding Weile hat.


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