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6SING29


Sinusgenerator, Sinusoszillator


6SING29: Klassischer Standard-Sinusoszillator mit Glühbirne als Kaltleiter
Ein normaler durchstimmbarer Sinusgenerator besteht aus einem NF-Verstärker, einem Wienglied als Filter und einer Mini-Glühbirne als Kaltleiter für die Amplitudenregelung. Eigentlich müßte man sogar Vor- und Endstufe trennen, um das Signal besser zu puffern, aber das funktioniert so schon ganz gut.  Um einen niederohmigen Lautsprecher zu betreiben, benötigt man sowieso eine externe Endstufe. Die folgende Schaltung ist jedenfalls sehr zuverlässig:



Sing

Es handelt sich um einen Schaltungsvorschlag für einen einfachen diskreten Aufbau. Die Nenn-Betriebsspannung beträgt 18V. Die Ausgangstransistoren benötigen einen kleinen Kühlkörper. Der Ausgang sollte auf Dauer nicht unter 32 Ohm belastet werden. Je besser das Doppelpoti, desto geringer die Regelschwankungen beim Abstimmen der Frequenz. Mit einem 2-Ebenen-3-Stufen-Drehschalter können durch Umschalten von C2 und C3 die Frequenzbereiche von 20Hz bis 48kHz durchgestimmt werden. Die Lampe L mit ihrer Kaltleitercharakteristik liegt so im Gegenkopplungszweig, daß die Amplitude sich immer wieder einpegelt. Die richtige Wahl des Birnchens muß experimentell ermittelt werden. Ein gewisses Tremolo während des Abstimmens ist bei Verwendung einfacher Potis normal. Dafür ist die Glühlampenmethode klirrarm, einfach und störungsfrei.

Die Schaltung besteht aus einer Art Kopfhörerverstärker mit einer Wien-Brücke und eben dem Lämpchen im Gegenkopplungszweig. Etwas Besonderes ist höchstens die KSQ aus T2 und T3, die den Klirr gering und den Arbeitspunkt stabil hält. R9 und R10 (8,2 Ohm) sorgen für kurzzeitige Kurzschlußfestigkeit. T1 (BC547B) ist der Differenzverstärker, T4 (BC557B) die Phasenumkehrstufe und T5-T6 (BD139, BD140) bilden die Ausgangsstufe. C5 (33pF) sind gegen HF-Schwingungen. Ein Snubber ist optional. D1-D3 stabilisieren den Ruhestrom thermisch. Für Batteriebetrieb ist es möglich eine der Dioden wegzulassen, um den Stromverbrauch auf ca. 20mA zu senken. Das würde den Klirrfaktor nur geringfügig erhöhen.

Wenn Tandempoti und Frequenzwahlschalter richtig angeschlossen sind, dann sollten spontan Sinustöne entstehen, auch wenn die Lampe noch nicht optimal sein sollte. Mit RP6 (250 Ohm) wird die Ausgangsamplitude auf 10Vss eingestellt, bei UB = 18V. Beim Durchstimmen der Frequenz ist ein schön gleichmäßiges Frequenzabstimmverhalten hörbar. Das Gerät ist für Testzwecke bestens geeignet. Die Amplitudenstabilität reicht aber nicht für Meßzwecke.


Innenansicht des Sinusgenerators:  

              6sing32.png
Baujahr 2006 - funktioniert immer noch.
Und noch. Der Schalter war nach längerem Nichtgebrauch ein wenig oxidiert, ging aber nach ein paar mal umschalten wieder.






Aktualisiert am 18.08.2021
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